Franz-Ferdinand Kress - HCDN

The eXtreme Challenge…

Wie können sich Unternehmen, Start-Ups und Organisationen in einer dynamisch-komplexen Welt so organisieren, dass sie erfolgreich und human im engeren Sinne und ebenso im sozio-ökonomischen, ökologischen, gesellschaftlich-politischen und individuell-kulturellen Sinne sind? Welchen Beitrag kann ich dazu leisten?
— FRANZ-FERDINAND KRESS - GNH-PRACTITIONER
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Die Herausforderung: wie viel Exzess vertragen wir und die Welt?

Einerseits:
Das Paradigma fortwährenden Wachstums stößt an seine Grenzen: Die sich regenerierenden Ressourcen der Welt werden weiterhin überansprucht. Die Lebensbedingungen sind global und lokal sehr unterschiedlich, die New Economy forciert “the winner takes it all”. Extremismus und Polarisierung nagen an unserer Gemeinschaft, Sinn und Orientierung geraten aus dem Blick.

Andererseits:
Der technologische und digitale Fortschritt reduziert den ökologischen Fußabdruck unserer Wirtschaft durch zunehmende Dematerialisierung. Die durchschnittliche Lebenssituation auf der Welt verbesserte sich in den letzten Jahrzehnten kontinuierlich. Neue Formen des gesellschaftlichen Engagements und der individuellen Entfaltung entstehen.

Das heißt:
Viele Herausforderungen wurden erfolgreich gemeistert, zahlreiche sind weiterhin in Arbeit und entwickeln sich positiv. Neue Herausforderungen kommen dazu. Es bleibt also viel zu tun!


Ziel: exzellente Lebensbedingungen für alle Menschen

Global denken und lokal handeln: die Herausforderungen unserer Zeit sind global und vernetzt. Unsere Antworten darauf sollten es auch sein. Damit rückt eine globale Koordination, eine ganzheitliche Betrachtung der Themenfelder und eine Bündelung aller lokalen, wirtschaftlich-sozial-ökologisch-gesellschaftlichen Aktivitäten in den Fokus.
Damit es gelingt, allen Menschen faire Lebensbedingungen in Glück und Zufriedenheit im Einklang mit den natürlichen Ressourcen der Erde zu ermöglichen.


Das (neue) unternehmerische Entwicklungsparadigma

Für Unternehmen ergibt sich ein (neues) Entwicklungsparadigma, das Produktivität mit Verantwortung (sozio-ökonomisch, ökologisch, gesellschaftlich & individuell-kulturell) zu nachhaltiger Wertschöpfung verbindet. Kontextbezogenes Denken und Handeln einserseits und Gewinnerzielungsabsicht andererseits sind keine Gegensätze, sondern bedingen sich und sind Voraussetzung für eine nachhaltige Unternehmensentwicklung. Das Modell der “Ganzheitlichen Unternehmensentwicklung” bildet dieses Entwicklungsparadigma ab.

Die Systematik “Brutto-National-Glück” (BNG) (siehe Hintergrundinformation nachfolgend) - als ein Beispiel der zahlreichen Systematiken - reduziert gesellschaftliche Entwicklung nicht auf unbegrenztes wirtschaftliches Wachstum, stellt die Entwicklung des Menschen in den Mittelpunkt und zielt darauf ab, Bedingungen zu schaffen, die es jedem Menschen ermöglichen in Glück und Zufriedenheit zu leben. Dieser ganzheitliche Ansatz des Brutto-National-Glücks ist skalierbar - von der individuellen bis zur nationalen Ebene - und eben auch auf die Ebene von Unternehmen und Organisationen.

Als GNH-Practitioner und Teilnehmer des ersten Zertifikatskurs in Deutschland “Gross National Happiness: Die Gestaltungskraft des Glücks” (durchgeführt 2019/20 von der Hochschule Osnabrück in Kooperation mit dem ELI Eurasia Learning Institute for Happiness and Wellbeing) lege ich meinen Fokus auf die der Systematik innewohnenden Ganzheitlichkeit (und nicht auf den historischen Hintergrund oder den Bezug zu Bhutan).

Ausführliche Informationen zum Thema Nachhaltigkeit gibt es hier:
Management meets Sustainability

 

Exkurs:
Das Konzept Brutto-National-Glück (BNG) und seine aktuelle Relevanz

Der Begriff Brutto-National-Glück geht wohl auf Sicco Mansholt zurück, der als Europäischer Kommissar für Landwirtschaft in einem Brief 1972 an den damaligen Kommissionspräsidenten eine Alternative zum Bruttoinlandsprodukt anregte und die Bezeichnung „Bonheur National Brut“ - übersetzt „Gross National Happiness“ - vorschlug. Im Jahr 2005 veröffentlichte das International Institute of Management den ersten Gross National Wellbeing and Happiness Index. Dieser GNH-Index bestand aus quantitativen und qualitativen Aspekten. Bhutan war das erste Land, das 2008 in seiner Verfassung GNH als staatliches Prinzip verankerte und seit dieser Zeit seine Entwicklung anhand des GNH-Index (und nicht anhand des GDP-Index) steuert. Mit seiner Resolution 65/309 haben die Vereinten Nationen im Jahr 2011 dem GNH-Konzept zu internationaler Geltung verholfen.

Brutto-National-Glück wurde zu einer alternativen Systematik für die Messung einer gesunden und umfassenden Entwicklung für Glück und Wohlbefinden - unter Berücksichtigung der begrenzten ökologischen Ressourcen.